Willkommen
Wir möchten Sie informieren über die Veranstaltungen, Angebote und Sammlungsbestände des Zentrums und laden Sie herzlich dorthin ein. Vielleicht möchten Sie auch Ihre Erinnerungen mit uns teilen oder uns Fotos und Dokumente aus der gemeinsamen Geschichte von Christen und Juden unserer Region überlassen?
Das Johanna-Stahl-Zentrum ist bis auf Weiteres für den Publikumsverkehr geschlossen. Das Büro ist jedoch von Mo. - Do. von 9 -14 Uhr, am Fr. von 9 - 13 Uhr besetzt. Kontaktieren Sie uns gerne per mail, wir rufen ggf. zurück. Verwenden Sie dafür bitte die individuellen mail-Adressen (Link).
Weg der Erinnerung - Drei neue Stelen und online-Angebot
Das nächste und abschließende große Projekt wird der "DenkOrt Aumühle" am Ende des Weges sein - unter Beteiligung einer großen Zahl von Kommunen aus ganz Unterfranken. Dieses Projekt wurde nun der Öffentlichkeit und darunter vielen Bürgermeistern bei einer Veranstaltung in Shalom Europa vorgestellt.
Die Veranstaltung am 26. September 2017 war verbunden mit der Vorstellung von drei neuen Stelen am Erinnerungsweg. Zwei von ihnen stehen an der Martin-Luther-Straße, an der Ecke Sartoriusstraße sowie neben der Bushaltestelle vor dem Hauptfriedhof, und die dritte am Berliner Ring. Je eine rostfarbene Eisenkonstruktion mit nach hinten abgeknicktem Rücken trägt eine schlichte Glasplatte. Darauf ist ein historisches Foto und ein kurzer Text gedruckt. Das Foto zeigt den langen Zug der Deportierten in der Nähe des jeweiligen Standorts. Über dem Foto deuten Aussparungen im Eisen kleine Steine an, wie sie zum Gedenken an die Toten auf jüdische Grabsteine gelegt werden. Pater Meinrad Duffner, der die Stelen als Künstler entworfen hatte, erläuterte diese Formgebung. Betonschwellen in der Nähe der Stelen weisen mit der Aufschrift WIR WOLLEN ERINNERN bereits seit 2011 auf den Verlauf des Weges hin.
Mehr als 300 Teilnehmer trafen sich vor dem Denkmal am Platz'schen Garten, darunter etwa die Hälfte Schüler von Schulen in Aschaffenburg, Karlstadt und Würzburg. An jeder Stele präsentierten diese kurze Texte zum Thema, die sie vorbereitet hatten, so z.B. exemplarische Biographien von Ermordeten. Eine Gruppe trug das Banner vor dem Zug der Teilnehmer, eine andere war am Platz des künftigen DenkOrts Aumühle für die Aufstellung der 852 Namensschilder zuständig, dem Ziel des Erinnerungsgangs.
Hier erzählte Helmut Försch, einer der Initiatoren des Projekts, von der Familie Kastanienbaum, die in der Nähe in seiner Kindheit eine Firma für Alteisen betrieben hatte. Rabbiner Ebert beschloß die Veranstaltung mit einem hebräischen Totengebet. Die beiden Musiker, die bereits zu Beginn der Veranstaltung einen sensiblen musikalischen Rahmen gesetzt hatten, sorgten mit ihrer Musik erneut dafür, das erdrückende Gewicht des Gedenkens an so viele Todesopfer nicht zu schwer werden zu lassen.
Die neuen Stelen am Weg nehmen nun eine Informationsfunktion für Passanten, interessierte Bürger und Touristen ein, bieten sich für einen Besuch durch (Schüler-)Gruppen an. Über einen QR-Code auf jeder Stele können die Betrachter ein mobiles online-Angebot mit vertiefenden Informationen zu den Deportationen der Juden aus Unterfranken aufrufen. Darin geht es im Kern um die Sicht der Betroffenen, Überlebende kommen als Zeitzeugen zu Wort. Die Präsentation ist für das Smartphone wie für das Tablet gestaltet, kann aber unter Juedische Denkorte -> Erinnerungsweg
auch zu Hause oder in der Schule am PC genutzt werden. Da die Arbeit an diesen Seiten noch nicht abgeschlossen ist, empfiehlt es sich, von Zeit zu Zeit die Bildschirmansicht zu aktualisieren. Denn sonst verpassen Sie die aktuelle Version.