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Willkommen

Das Johanna-Stahl-Zentrum ist der regionale Ansprechpartner für jüdische Geschichte in Unterfranken. Es dokumentiert die Geschichte der jüdischen Bevölkerung und bietet Veranstaltungen an. Das Zentrum verfügt über eine Fachbibliothek und über Sammlungsbestände. Wichtige Hinweise für Ihre Recherchen sowie Informationen zu einfachen Themen erhalten Sie auf dieser Seite.

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Nazis und der Nahe Osten - Wie der islamistische Antisemitismus entstand

12. März 2024, 19:00 Uhr - Buchvorstellung mit Dr. Matthias Küntzel

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Deutsch-Israelischen Gesellschaft e. V. Würzburg

1937 kam mit der Broschüre „Islam und Judentum“ eine neue Form von Judenhass in die Welt: der islamische Antisemitismus. Die Nationalsozialisten taten alles, um diese neue Hassbotschaft mithilfe ihrer arabischsprachigen Radiopropaganda zu verankern. Das Buch beleuchtet dieses bislang unbekannte Kapitel deutscher Vergangenheit. Es präsentiert neue Archivfunde, die belegen, wie sich das Judenbild im Islam zwischen 1937 und 1948 unter dem Einfluss dieser Propaganda und sonstiger Nazi-Aktivitäten veränderte. 

Dieser neue Blick auf die Nahostgeschichte ermöglicht eine präzisere Beurteilung der Gegenwart: Was genau ist „islamischer Antisemitismus“? Wie tritt er gegenwärtig in Deutschland und Frankreich in Erscheinung? Was macht ihn besonders gefährlich? 

Erst wenn wir begreifen, wie stark die moderne Nahostgeschichte von den Nachwirkungen des Nationalsozialismus geprägt ist, werden wir den Judenhass in dieser Region und dessen Echo unter Muslimen in Europa richtig deuten und adäquate Gegenmaßnahmen entwickeln können.

Dr. Matthias Küntzel, geboren 1955, ist promovierter Politikwissenschaftler und Historiker sowie Politiklehrer an einer Hamburger Berufsschule. Seine preisgekrönte Vorläuferstudie „Djihad und Judenhass“ (Freiburg 2002) erschien in sechs Sprachen und provozierte eine lebhafte internationale Debatte über die Ursprünge des Antisemitismus in der arabischen Welt.

Beginn der Veranstaltung ist um 19:00 Uhr. Der Eintritt ist frei.


Bildnachweis: Bundesarchiv, Bild 146-1978-070-04A