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Willkommen

Das Johanna-Stahl-Zentrum ist der regionale Ansprechpartner für jüdische Geschichte in Unterfranken. Es dokumentiert die Geschichte der jüdischen Bevölkerung und bietet Veranstaltungen an. Das Zentrum verfügt über eine Fachbibliothek und über Sammlungsbestände. Wichtige Hinweise für Ihre Recherchen sowie Informationen zu einfachen Themen erhalten Sie auf dieser Seite.

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde des Johanna-Stahl-Zentrums,

zum 31.10.2025 hat unser bisheriger Leiter, Dr. Riccardo Altieri, das Johanna-Stahl-Zentrum verlassen. Seine Nachfolgerin wird ihren Dienst zum 1.12.2025 beginnen. Im November kommt es daher immer wieder zu Tagen, an denen wir die Öffnungszeiten nicht wie gewohnt gewährleisten können. An Montagen ist das Zentrum außerdem nur bis 14:00 Uhr besetzt. Hierfür bitten wir um Verständnis. Bitte vereinbaren Sie bei konkretem Bedarf im Vorfeld telefonisch oder via Mail einen Termin.

Wir wünschen Dr. Riccardo Altieri für seine neue Funktion als Bezirksheimatpfleger von Unterfranken eine glückliche Hand und seiner Nachfolgerin alles Gute zum bevorstehenden Einstand. Bitte bleiben Sie uns auch künftig so gewogen wie bisher!

Herzliche Grüße
Ihr Team des Johanna-Stahl-Zentrum

Nach der Ausstellung ist vor der Ausstellung

Elisabeth Böhrer stiftet neues Objekt für die Sammlung des Johanna-Stahl-Zentrums

Dieses wird schon im nächsten Jahr Teil der neuen Dauerausstellung des Johanna-Stahl-Zentrums sein. Gerade war noch die Wanderausstellung „Geliebte Gabi“ zu sehen, schon laufen die Vorbereitungen für eine neue Dauerausstellung auf Hochtouren. In der Zwischenzeit soll auch noch eine vierwöchige Kunstausstellung realisiert werden. Ölmalereien, Lithografien, Pastell- und Tuschezeichnungen von Gennady Karabinskiy werden im Februar 2025 im Zentrum ausgestellt.

Die neue Dauerausstellung folgt dem Motto ihrer Vorgängerin, die 2015 letztmals gezeigt wurde. Zu sehen sind ab Frühjahr 2025 unterschiedliche Objekte aus der Sammlung des JSZ, anhand derer die mehr als 900-jährige jüdische Geschichte Unterfrankens nachgezeichnet werden kann.

Eines dieser Objekte ist eine kompakte Werbegarderobe, die das JSZ von Elisabeth Böhrer erhalten hat. Sie trägt die Aufschrift: „Ich Kaufe [sic!] nur bei J. Schloss, Oberwaldbehrungen“. An zwei Holzbrettchen, die mit Metallstäben zusammengehalten werden, befinden sich zwei abklappbare Haken, an denen man Alltägliches aufhängen konnte. Mit zwei Ösen war das schmucke Kleinod an der Wand zu befestigen. Gäste des Haushaltes erfuhren dann sofort, dass diese Familie ihre Einkäufe bei Isidor Schloss erledigte. Vermutlich hatte der Kaufmann mehrere dieser Objekte anfertigen lassen und sie guten Kunden zu Werbezwecken geschenkt.

Isidor Schloss kam am 26. Dezember 1871 in Oberwaldbehrungen zur Welt und blieb seinem Heimatort zeitlebens verbunden. Hier verbrachte er seine Kindheit mit Mutter Jette, Vater Jakob und mehreren Geschwistern. Nach der Schule arbeitete er zunächst als Handlungsgehilfe und heiratete schließlich Emilie Reis, ebenfalls aus Oberwaldbehrungen. Der Kaufmann starb 1935 mit 64 Jahren. Seine Frau und die Söhne Paul und Walter wanderten nach Südafrika aus und entkamen auf diese Weise der NS-Verfolgung. Im Jahr 2024 kamen zwei Urenkelinnen aus Australien und Neuseeland zu Besuch in die alte Heimat der Vorfahren (vgl. den hierbei entstandenen Bericht der Main-Postexterner Link).


© Johanna-Stahl-Zentrum