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Willkommen

Das Johanna-Stahl-Zentrum ist der regionale Ansprechpartner für jüdische Geschichte in Unterfranken. Es dokumentiert die Geschichte der jüdischen Bevölkerung und bietet Veranstaltungen an. Das Zentrum verfügt über eine Fachbibliothek und über Sammlungsbestände. Wichtige Hinweise für Ihre Recherchen sowie Informationen zu einfachen Themen erhalten Sie auf dieser Seite.

Öffnungszeiten während der Wanderausstellung "Geliebte Gabi"

Montag bis Donnerstag jeweils von 10 bis 17 Uhr
Freitag von 10 bis 14 Uhr
Der Eintritt ist frei

Die Ausstellung "Geliebte Gabi" ist bis 10.10.2024 verlängert.

Christo in Würzburg? Einweihung der Stele an der Kaiserstraße

Nun ist es so weit - die Stele an der Kaiserstraße wird am 27. April 2018 um 10 Uhr eingeweiht. Momentan ist sie vor der Traumkulisse der Magnolien im Kaisergärtchen noch verpackt - auch ohne Christo. Sie erinnert an die jüdischen Geschäftsanlieger der Kaiserstraße, Kaufleute, Firmeninhaber, Rechtsanwälte und Ärzte.

Im September 2016 wurde das Projekt mit einem Modell der Öffentlichkeit in einem Festakt vorgestellt. Aus diesem Anlass waren John Stern mit Familie aus den USA und Michael Haas aus London angereist, beide Nachkommen der Würzburger Familien Stern und Haas. Diese hatten an der Kaiserstraße 29 eine sehr angesehene Rechtsanwaltskanzlei geführt. Zugleich hatte der Wunsch von John Stern, in Würzburg seiner Familie zu gedenken, den Anstoß für die Stele gegeben. Auch 2018 werden sie bei der Übergabe der Stele an die Öffentlichkeit dabei sein.

Seit dem Bau der Kaiserstraße in den 1870er Jahren hatten sich an der repräsentativen Geschäftsstraße Geschäfte, Kanzleien und Arztpraxen jüdischer Besitzer angesiedelt. Sie gehörten selbstverständlich zur städtischen Wirtschaft und Gesellschaft dazu. Bis sie in den 1930 Jahren durch den NS-Staat verdrängt, vertrieben und enteignet wurden. An ihren Anteil an der Geschichte der Straße und an die Menschen, die dort lebten und arbeiteten, will die Stele erinnern.

Sie zeigt auf einem Straßenplan die Geschäftsadressen und Branchen der jüdischen Besitzer mit der Laufzeit der Existenz der Firmen an der Kaiserstraße. Die Grafik gibt den Zustand des Jahres 1930 wieder. Auch die Besitzer zu diesem Zeitpunkt sind genannt.

Wer mehr zur jüdischen Geschäftswelt an der Kaiserstraße erfahren möchte, kann sich online informieren. Ein für mobile Geräte optimiertes online-Angebotexterner Link bietet Informationen zur Geschichte der Straße und ihrer jüdischen Geschäftswelt, dazu Einträge zu allen Geschäften und kurze Biographien aller ihrer Inhaber. Eine englische Übersetzung ist in Arbeit.