Willkommen
Christo in Würzburg? Einweihung der Stele an der Kaiserstraße
Im September 2016 wurde das Projekt mit einem Modell der Öffentlichkeit in einem Festakt vorgestellt. Aus diesem Anlass waren John Stern mit Familie aus den USA und Michael Haas aus London angereist, beide Nachkommen der Würzburger Familien Stern und Haas. Diese hatten an der Kaiserstraße 29 eine sehr angesehene Rechtsanwaltskanzlei geführt. Zugleich hatte der Wunsch von John Stern, in Würzburg seiner Familie zu gedenken, den Anstoß für die Stele gegeben. Auch 2018 werden sie bei der Übergabe der Stele an die Öffentlichkeit dabei sein.
Seit dem Bau der Kaiserstraße in den 1870er Jahren hatten sich an der repräsentativen Geschäftsstraße Geschäfte, Kanzleien und Arztpraxen jüdischer Besitzer angesiedelt. Sie gehörten selbstverständlich zur städtischen Wirtschaft und Gesellschaft dazu. Bis sie in den 1930 Jahren durch den NS-Staat verdrängt, vertrieben und enteignet wurden. An ihren Anteil an der Geschichte der Straße und an die Menschen, die dort lebten und arbeiteten, will die Stele erinnern.
Sie zeigt auf einem Straßenplan die Geschäftsadressen und Branchen der jüdischen Besitzer mit der Laufzeit der Existenz der Firmen an der Kaiserstraße. Die Grafik gibt den Zustand des Jahres 1930 wieder. Auch die Besitzer zu diesem Zeitpunkt sind genannt.
Wer mehr zur jüdischen Geschäftswelt an der Kaiserstraße erfahren möchte, kann sich online informieren. Ein für mobile Geräte optimiertes online-Angebot bietet Informationen zur Geschichte der Straße und ihrer jüdischen Geschäftswelt, dazu Einträge zu allen Geschäften und kurze Biographien aller ihrer Inhaber. Eine englische Übersetzung ist in Arbeit.