Willkommen
Experten-Workshop zur Konzeption des Johanna-Stahl-Zentrums
Zusammen mit den Vorsitzenden des Fachbeirats sowie einschlägig tätigen KollegInnen vor Ort befassten sie sich besonders mit der Konzeption des Ausstellungsbereichs. Zur Vorbereitung startete der Workshop mit Informationen der Kolleginnen und Kollegen zu den Rahmenbedingungen der Arbeit des JSZ intern, im Zentrum Shalom Europa sowie in Stadt und Region voraus. Dem dienten eine Führung im Museum Shalom Europa, Präsentationen zur Arbeit des JSZ sowie eine Stadtführung.
Vor diesem Hintergrund wurden im Verlauf der Sitzungen mögliche Handlungsfelder benannt und Vorschläge zur Weiterentwicklung gemacht. Sie sind hier strukturiert und zusammengefasst und werden die Ausrichtung der Arbeit des Zentrums in den nächsten Jahren maßgeblich mitbestimmen:
- Präzisierung des vorhandenen Leitbilds („mission statement“) in Verbindung mit der Biographie der Namensgeberin des Zentrums und unter den Oberbegriffen Bildung und Gedenken.
- Prüfung des Bedarfs an pädagogischen Angeboten zum Thema jüdische Geschichte (z.B. Quellenarbeit, Ausstellungen) in Zusammenarbeit mit den Schulen. (Der Bedarf pädagogischer Angebote zum Thema jüdische Religion wird primär im Museum Shalom Europa abgedeckt.) Die Experten waren sich bewusst, dass eine wesentliche Ausweitung der pädagogischen Angebote des Zentrums ohne den Einsatz eigener pädagogischer Mitarbeiter kaum möglich ist.
- Prüfung der Machbarkeit und Finanzierbarkeit einer klimatischen Nachrüstung des Magazinraums (Abdunkelung, Klimatisierung), um eine dauerhafte Lagerung von Dokumenten, Fotos und Objekten zu ermöglichen und das Archiv des JSZ zukunftsfähig zu machen.
- Verzicht auf die Erstellung einer neuen Dauerausstellung, stattdessen Einbringung von Kompetenz und ggf. Objekten zur Geschichte der Juden in der Region in die neu zu konzipierende Dauerausstellung des „Museums für Franken“. Fortführung eigener Wechsel- und Wanderausstellungen in geringerer Frequenz.
- Stärkung und Ausbau digitaler Angebote, engere Vernetzung mit der „Biographischen Datenbank jüdisches Unterfranken“. Verlagerung von Ausstellungen ins Netz, Konzeption eines entsprechenden Portals für Fotos und Familienbiographien. Entwicklung digitaler Formate des Gedenkens für den PC und besonders für mobile Geräte.
- Stärkung des JSZ als Ort der Kommunikation und Vernetzung, Weiterführung des „AK Landjuden“ als „Netzwerk jüdisches Unterfranken“ in Zusammenhang mit Bildungs- und Gedenkarbeit, Integration von Ansätzen der citizen science.
- Stärkung von Forschungsaktivitäten zu den relevanten und für die Region charakteristischen Themen wie z.B. den Landjuden oder zur Emanzipation.