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Willkommen

Das Johanna-Stahl-Zentrum ist der regionale Ansprechpartner für jüdische Geschichte in Unterfranken. Es dokumentiert die Geschichte der jüdischen Bevölkerung und bietet Veranstaltungen an. Das Zentrum verfügt über eine Fachbibliothek und über Sammlungsbestände. Wichtige Hinweise für Ihre Recherchen sowie Informationen zu einfachen Themen erhalten Sie auf dieser Seite.

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Kulturpreis der Bayer. Landesstiftung für den DenkOrt Deportationen

Der Verein DenkOrt Deportationen e.V. und damit auch das Johanna-Stahl-Zentrum haben für den "in mehrfacher Hinsicht innovativen und nachhaltigen Lern- und Erinnerungsort" den mit 10.000 Euro dotierten Kulturpreis der Bayerischen Landesstiftung 2021 erhalten. Am 08.04.2022 wurden in Nürnberg die Preise vergeben.

Der DenkOrt Deportationen befindet sich seit Juni 2020 vor dem Würzburger Hauptbahnhof. Er sei ein herausragendes Beispiel moderner Erinnerungskultur und stehe für seriöses und gleichzeitig kreatives Gedenken. Mit Gepäckstücken und vier Info-Stelen erinnert er an die ehemaligen jüdischen Gemeinden in Unterfranken und vor allem an die Menschen, die von dort in den Jahren 1941 bis 1944 deportiert wurden. Nur 63 von ihnen überlebten.

Zum DenkOrt gehört ein umfangreiches historisches Informationsangebot, das auf der gleichnamigen Websiteexterner Link aufgerufen werden kann. Dieses Angebot wurde durch das Johanna-Stahl-Zentrum konzipiert und entwickelt. Auf der Website werden unter „Orte & Menschen“externer Link die Orte aufgeführt, aus denen die Menschen stammten. Von dort gelangt man zu den Namen und kurzen Biographien der 2 069 aus Unterfranken deportierten Menschen. Die Zuordnung der Personen zu einem Ort richtet sich nach deren Wohnort im Jahr 1933.

Die Artikel zu den jüdischen Gemeinden und Wohnorten können ebenfalls über die Website unter „Orte & Menschen“externer Link oder unter „Spuren“externer Link aufgerufen werden. Zu den Orten, die seit 2020 mit einem Gepäckstück am DenkOrt vertreten sind, wurden 58 Artikelexterner Link fertiggestellt. Sie zeichnen die Entwicklung der jüdischen Gemeinden und ihrer Bevölkerung seit dem Jahr 1933 in Kürze nach. Sie zeigen, dass die Gemeinden meist schon seit Jahrhunderten bestanden, und stellen darüber hinaus die unterschiedlichen Schicksale ihrer jüdischen Bewohner und Bewohnerinnen seit 1933 dar. An die Artikel schließt sich eine neu und aufwändig recherchierte Auflistung mit den Namen der Shoa-Opfer an, die 1933 in den jeweiligen Orten gelebt hatten. Weitere Artikel sind in Arbeit.

 

Bildnachweis: DenkOrt Deportationen, 2020 © Matthias Braun/ Verein DenkOrt Deportationen e.V., Foto: Oliver Mack