DenkOrt Deportationen 1941 - 1944 und DenkOrt 2.0
Der DenkOrt Deportationen ist 2020 am Bahnhofsvorplatzes in Würzburg als Denkmal für die direkt aus ganz Unterfranken deportierten Jüdinnen und Juden errichtet worden. Seine Fertigstellung ist als Prozess konzipiert, der erst nach einigen Jahren abgeschlossen sein wird. Der Hauptahnhof war neben dem Güterbahnhof in der Aumühle der zweite Deportationsbahnhof.
Das Projekt, das auf die Mitwirkung aller Kommunen in Unterfranken zielt, ist ausführlich auf einer eigenen Website DenkOrt Deportationen beschrieben, die durch das Johanna-Stahl-Zentrum und eine IT-Klasse der Klara Oppenheimer-Schule erstellt wurde.
Das JSZ ist Teil des vom Verein "DenkOrt Deportationen e.V." getragenen Projekts, beteiligt an Konzeption und Planung sowie zuständig für die Webseite mit Presseecho und vor allem für das umfangreiche historische Informationsangebot DenkOrt 2.0. Neben den Informationen zum Deportationsgeschehen und den Stelen am DenkOrt umfasst es mehr als 2 000 Kurzbiographien und 140 Gemeindegeschichten.
Die aus Unterfranken deportierten Menschen werden mit Kurzbiographien nach ihrem Wohnort im Jahr 1933 unter Orte & Menschen vorgestellt. Die Gemeindeartikel enthalten darüber hinaus Listen mit allen Shoa-Opfern eines Ortes. Dazu gehören auch die, die nicht aus Unterfranken, sondern von woanders deportiert, individuell oder als Kranke verfolgt und ermordet wurden oder aufgrund der Verfolgung Suizid begingen.